Work-Life Balance

Zwar ein englischer Begriff, doch schon lange auch bei uns angekommen.
Die Balance zwischen Arbeit und Leben ist für unsere Gesellschaft immer wichtiger. Gleichzeitig haben wir aber große Probleme, sie in unserem Alltag zu etablieren.

In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du wissen musst über die Kunst der Balance im Leben.

  • Viele spüren, dass die Arbeit vereinnahmend wird und die Freizeit schwindend. Die aktuelle Pandemie war dabei in vielen Bereichen ein zusätzlicher Beschleuniger.

    Bei all den technischen Hilfsmitteln, fühlen sich immer mehr Menschen überfordert, ausgelaugt und ausgebrannt. Die Pharmaindustrie bringt jährlich neue Produkte für besseren Schlaf und Antidepressiva werden schon Kindern verschrieben. Es gibt immer mehr Beratungsangebote für Burnout Gefährdete. Der Perfektionsdrang ist stark, man muss bei den Themen mitsprechen, sich durch gute Arbeit profilieren, in der Hierarchie aufsteigen.

  • Das “Zero to Hero” Lebensmodell ist in der Selbstständigkeit wie bei Angestellten weit verbreitet. Bei all den Vorzügen der Digitalisierung, ist das Freiheitsversprechen zu jeder Zeit von überall zu arbeiten, zu einer unausgesprochenen Pflicht geworden. Nicht selten beantwortet man abends noch Mails, bespricht Dienstliches im Gruppenchat und füttert das Hirn mit fachspezifischem Wissen.
    Im Allgemeinen ist das Arbeitspensum durch die Digitalisierung deutlich gewachsen. Darum ist es umso wichtiger geworden, seine eigenen Kapazitäten und Ressourcen besser zu kennen und sie besser zu verteilen.

  • Zeitmanagement ist so essenziell wie noch nie! Die 7-Tage-Woche mit den 24 Stunden Tagen ist stark von der 9 bis 5 Arbeit geprägt. Und irgendwann muss man Schlafen, Essen, hat Freunde und vielleicht noch eine Familie.

    Nur wer seine Grenzen kennt und diese einhält, kann dem Druck unserer Zeit standhalten. Und wer dabei auf seine geistige und körperliche Gesundheit achtet, wird das Leben in vollen Zügen genießen
    können.

Zeit

Unsere Zeit hat viele Namen: Digitales Zeitalter, Informationszeitalter oder
Computerära. Alle Begriffe lassen erkennen, dass jeder Bereich unseres Lebens technophil geworden ist. Wir müssen auch viel mehr Inhalte auf den unterschiedlichsten Kanälen verarbeiten.

  • Der Tag ist durch Arbeit gegliedert, Selbstoptimierung ist Pflicht und die Maschinen beginnen Überhand zu gewinnen.
    Der Wecker, der den Startschuss gibt, Reminder-Pop-ups, die uns antreiben, Programme und Apps, die den Projektfortschritt überwachen, Instant Messanger, Smartphones, Mobile Büros. Alles Technologien, die unsere Freiheiten sicherlich nicht nur erweitern.

  • Diese Erkenntnis packt einen erst nach dem Urlaub, wenn man vor 1001 unbeantworteten E-Mail sitzt.
    Im Tag zu Tag Trott bemerkt man das gar nicht. Wir leisten heutzutage tatsächlich
    viel mehr als wir wirklich wahrnehmen. Wir arbeiten mittels unserer Technik viele
    kleine Tasks wie am Fließband ab.
    Und genau da schlummert die Gefahr, seine eigenen Grenzen zu übersteigen und
    seine Bedürfnisse zu überhören.

  • Die Krankenhäuser alleine in Deutschland behandeln in den letzten 15 Jahren 4 Mal so viele Bandscheibenvorfälle operativ. Das ist mehr als eine halbe
    Million Menschen jährlich.

    Ob da ein Zusammenhang besteht? Bei all der Selbstoptimierung, ist es doch die Arbeit selbst und die Art zu Arbeiten das, was längst optimiert gehört. Die Techniken hätten wir genug dazu.

Wahrnehmung

Eines der Probleme liegt darin, dass der Beruf für Viele nicht mehr die Berufung ist! 

Der leidenschaftliche, kollektive Prozess der Beteiligung an einem größeren Ganzen ist zu einem Tauschgeschäft von Geld für Zeit degradiert. Im Wesentlichen fertigt man einzelne Werkseinheiten, ohne die Früchte der Arbeit zu sehen. Arbeitsblöcke, die im Prozessumfang hängen bleiben und manchmal sogar im Papierkorb enden. Hauptsache, die Miete ist bezahlt und die Familie versorgt! 

  • Im postfordistischen Zeitalter, also nach der Erfindung der Fließbands, hat der Arbeiter eine einzige Teilfunktion zugewiesen bekommen, damit die Arbeit schneller verläuft. Als Fachexperte soll er das große Ganze nicht mehr übersehen, sein Part ist nur ein Teil. So kann heute ein Fließbandarbeiter eines Autoherstellers gar nicht das Auto komplett zusammensetzen. Das Endprodukt ist zu komplex, es fehlen ihm die einzelnen Wissensblöcke und die Werkzeuge. Außerdem bleibt ihm die Erfahrung verwehrt, die Zusammenhänge durch Arbeit zu erleben. Der Werker wurde von seinem Werk entfernt und entfremdet. Die Arbeit ist in den meisten Berufsgruppen vielschichtiger und spezialisierter geworden.

  • Man bedient durch die Digitalisierung einen weitaus größeren Markt und braucht ständig schneller mehr Güter und Dienstleistungen. Es ist verständlich, dass viele Büroangestellte sich oft wie Fließbandarbeiter fühlen. Die abgekapselten Abteilungen und die noch immer stark hierarchischen
    Strukturen, sind sehr präsent und lenken die neue Arbeit mit alter Führung.


    Aber kann man neue Krankheiten mit veralteten Medikationen heilen? Es zeigt sich weltweit, dass sich Bewehrtes nicht mehr wehrt. Es wird durch die alte Arbeitswelt, wie sie heute steht, erschwert, neue Modelle einzuführen und die Beteiligung zu spüren. Das Leben in die Arbeit einzuhauchen.

  • Effizienz hat hohen Stellenwert, das Wettrennen gegen die Zeit ist Alltag.
    Zeitkonforme Arbeiten, ständige Einsatzbereitschaft und geistige, zeitliche und räumliche Flexibilität sind Anforderung.

    Also wird die Arbeit als etwas Unangenehmes, Stressiges erlebt und vermittelt. Es ist fast Etikett, über den Job zu Jammern und Mitgefühl auszusprechen. So trifft man sich in seiner Freizeit, in der man sich nach dem Job entspannt und berichtet von den Tasks, Lasten und den Zwisten am Arbeitsplatz. Es ist wichtig für die Psychohygiene den Druck abzulassen und eine Sprechkultur zum Thema der Überbelastung zu fördern, um das Problem sichtbar zu machen

Einstellung

Die Einstellung zur Arbeit ist die Basis für die psychische Gesundheit. Sie darf deshalb nicht ins Negative kippen. Denn von vielen Dingen, die man sich nicht aussucht, gehört Arbeit zu jenen, die man wählt. Und wenn die Umstände einen manchmal in die Knie zwingen, Tätigkeiten zu verrichten, die weit unter eigenen Fähigkeiten liegen, der Arbeitsmarkt hätte weitaus schlimmere Optionen zur Auswahl.

  • Wenn man das kleinere Übel wählt, dann ist das Übel kleiner und das ist was Gutes! Nach Maslows Bedürfnispyramide, bevor man die höheren Stufen der Bedürfnisse wie Selbstverwirklichung besteigen kann, müssen erst die Grundbedürfnisse gestillt werden. Das Dach über dem Kopf und das Essen am Tisch haben Priorität!

  • Der jetzige Job fühlt sich für viele wie eine Enddiagnose an und man vergisst, dass das Leben und die Arbeit Eins sind. Sie sind ständig im Prozess, sie sind nie statisch oder fix. Man kann sich immer wieder neu erfinden, treiben lassen und sich ausleben. Das Leben ist eine Reise mit vielen Zwischenstopps, darauf muss man sich einlassen und die Reise zu genießen lernen.

  • Um das besser zu sehen, kann man in sich gehen oder sich von außen Inspiration holen. Man muss nur offen für die Veränderung sein und vieles ausprobieren. Die spannendsten Biografien, die wir aus der Geschichte kennen, sind geprägt von Veränderungen und Erzählungen, wie man sich veränderte! Am Ende scheint sich alles doch zu fügen.

Aussicht

Mit der steigenden Zahl an Menschen auf der Welt und dem immer größer werdenden Arbeitswettbewerb steigt auch der Wettbewerb unter den Arbeitgebern. Mehr Arbeitgeber, bieten mehr Optionen und Verhandlungsraum für den Bewerber. Dieser Trend ist konstant wachsend. In unserer Zeit wollen die besten Firmen, das beste Personal, um wettbewerbsfähig am Markt zu sein und das beste Personal verkauft sich nicht mehr unter seinem Wert!

  • Die Arbeitgeber locken mit Zusatzangeboten. Architektenbüros entwickeln neue Arbeitswelten, die die Grenzen zwischen Arbeitsplatz, Erholungsort und Spielbereich verwischen. Homeoffice, Teleworking, oder working bei einem Ausflug in eine Villa am Strand werden jetzt schon gelebt.

  • Neue Führungskräfte testen neue Arbeitsansätze für ein neues Arbeitsklima. Die Einsicht über Bedarf für Veränderung beginnt sich zu verbreiten! Bei vielen Ansätzen steht der Mensch zentral im Vordergrund und seine Funktion und Rolle in einem Unternehmen wird neu verhandelt. Es eröffnet sich ein neuer Aktionsraum.

  • Das begünstigt wiederum eine neue Identitätsbildung und ein Selbstbewusstsein bei den Arbeiternehmern. Sie fühlen sich befähigt, Konditionen für ein besseres Arbeiten zu verlangen. Und wie es aussieht, gibt es Aussichten auf Strukturveränderung auch bei alteingesessenen Betrieben.

Perspektive

Der heutige Arbeitsbegriff, scheint kategorisch gegensätzlich zum Lebensbegriff zu
sein. Der wiederum zum Synonym der Freiheit wurde. Aber was ist das für eine
Freiheit? Ist man wirklich unfrei, wenn man arbeitet?

  • Aus psychologischer Sicht, ist es kontraproduktiv, die Begriffe Arbeit und Leben zu trennen und die Kluft zwischen diesen beiden Welten zu vergrößern.

    Arbeit gehört zu dem Leben dazu. Vielmehr ist es sogar etabliert, sich über die Arbeit gesellschaftlich zu identifizieren und definieren. Also ist die Arbeit von uns untrennbar. So trifft man unterschiedlichste Menschen, ob selbstständig oder angestellt, die über ihre Arbeit sprechen.

    Bemerkbar bleiben nur jene, die für ihre Arbeit brennen. Manchmal stellt man sich dann die Frage, wie sich eine Zahnarzthelferin über ihre Arbeit freuen kann, bei dem Stundenumfang für vergleichbar niedrigen Lohn, während ein millionenschwerer Großkonzern CEO seinem Leben nachtrauert. Worin liegt die Erfüllung im Beruf, wenn nicht im Lohn?

  • Die Tätigkeit, der wir nachgehen, prägt unsere Wahrnehmung, Einstellung und Zielsetzung. Ob wir den Job bis zu Pension machen oder einen anderen, Arbeit ist ein Teil von uns. Wir müssen lernen, das anzunehmen. Je eher wir uns mit der Rolle der Arbeit in unseren Leben anfreunden, desto eher können wir die Ruhe und Zufriedenheit im Allgemeinen für uns finden. Immerhin nimmt sie ganz schön viel Zeit in Anspruch.

    Die Rolle, die wir dem Job zuschreiben, muss nicht immer die Hauptrolle sein.
    Aber man muss sich klar werden, welche Rolle er spielt. Dafür brauchen wir neue allumfassende Ansätze und einen frischen Blick auf die Dinge. “Wer seinen Beruf liebt, arbeitet keinen Tag”, stimmt so nicht ganz, denn auch wenn man seine Arbeit liebt, gehören zu jeder Tätigkeit Dinge, die man lieber mag als andere.

  • Deshalb sollte man seine Zufriedenheit im Beruf an seinen Gefühlsregungen nie messen, aber dennoch die Freude in jedem Job suchen. Weil “wer sucht, der findet!” Und dieses Zitat stimmt nun mal wirklich immer!

    In der Depressionstherapie arbeitet man stark an der subjektiven Einstellung zu den Themenpunkten. Für nicht wenige ist Arbeit ein Auslöser für psychische wie körperliche Erkrankungen.

    Manchmal erscheint die Sicht auf die Balance zwischen der
    Arbeit und dem Leben wie eine Waagschale, die nie ins Gleichgewicht kommt. Und
    genau hier muss man ansetzen. Es ist eine Arbeit, die man an sich selbst zu verrichten
    hat! 

Problem

Durch steigende Inflation, Mietpreise, Stromkosten und dem wachsenden sozialen Druck durch gekaufte Gegenstände sich in eine soziale Schicht einzugliedern, ist das Wettrennen nach Geld und Status unerbittlich geworden. Auch die Angst den Erwerb an höher gebildete jüngere Konkurrenten oder preislich niedere Fachkräfte zu verlieren, ist geraden in den Zeiten der Pandemie stark spürbar.

  • Fast jede Familie oder Bekanntenkreis hat Wirtschaftsopfer des Corona-Schlachtplans. Die Welt, wie wir sie kennen, ist gerade in unserer Zeit so stark im Wandel, wie schon lang nicht mehr.

  • Während die Generationen davor sich mit einem Beruf identifizierten, sind die Arbeiter unserer Zeit multitaskingfähige Alleskönner, die je nach Anforderung sich das nötige Knowhow herunterladen und mittels

  • Tutorials implementieren.

    Mehr Menschen beginnen sich umzupositionieren, sich selbstständig nebenberuflich
    machen.

Ausweg

Die Digitalisierung und die fortschreitende Industrialisierung hat natürlich auch viele Vorteile mit sich gebracht. Den grenzübergreifenden Informationsaustausch, reiches
Angebot und Vergünstigung aller Waren sowie die Erschaffung neuer Technik. Das Digitale ist zu einer Lebensdimension geworden. Wir haben keine Wahl und müssen lernen, mit den Veränderungen umzugehen und somit ein Grundwissen im Umgang damit erschaffen, verbreiten und ständig weiterentwickeln.

  • Aber nicht alles geht gleich, und aller Anfang ist schwer, doch irgendwann muss man anfangen!

    Jeder von uns geht mal über seine Grenzen hinaus und fühlt sich k.o und ein wenig ausgebrannt. Jetzt ist es wichtig, besonders auf sich zu achten! Man muss den gesunden Stress und den Krankmacher erkennen und lenken wissen.

    Deshalb haben wir hier Mindsets, Learnings, Beratungen und Tools
    zusammengetragen, um unsere Mittel zur besseren Work-Life-Balance mit Dir zu teilen!

  • Wenn man regelmäßig, schlecht gelaunt, geschlaucht und müde ist, ist es höchste Zeit zu handeln. Denn dann ist die Arbeit so vereinnahmend, dass sie das Leben als Ganzes gefährdet. Ob man sich selbst oder seine Umgebung umorganisiert, in den Urlaub fährt oder den Job kündigt, Entspannungswerkzeuge und Techniken einsetzt, sich Beratung holt oder ob es die kleinen Erlebnisse des Alltags sind, die einem die Lebensfreude wieder bringen, ist individuell. Nur durch Ausprobieren findet man die Lösung, die für sich allein funktioniert.

  • Aber was wir Menschen alle gemeinsam haben, ist die Pflicht an sich selbst, auf den eigenen Geist und Körper aufzupassen. Den intrinsischen Auftrag, die Verantwortung für unser Leben, Denken und Fühlen zu übernehmen. Unser Dasein zu unserem Vorteil zu gestalten. Denn komme, was wolle, sind wir uns selbst der einzige Begleiter, der wortwörtlich bis ans Grab geht! Also bewahrt euch selbst, bleibt offen für Neues, probiert viel aus und gestaltet euch eure Lebens- und Arbeitswelt so wie sie euch gefällt!


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